Kommunalisierung im Spannungsfeld von Regulierung und Deregulierung im 19. und 20. Jahrhundert
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Der Band beinhaltet die schriftliche Ausarbeitung der Referate zweier Tagungen des wirtschaftshistorischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik in den Jahren 1993 und 1994. Es wird in exemplarischer Weise das Phänomen der Kommunalisierung von Leistungen und Institutionen im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland und in der Schweiz dargestellt und diskutiert. In einer generellen Perspektive wird Kommunalisierung dabei als wesentlicher Faktor des langfristigen wechselwirksamen Prozesses von Regulierung und Deregulierung wirtschaftlicher und sozialer Verhältnisse gesehen und interpretiert. In umfassender und differenzierter Weise wird im Beitrag von Alfons Labisch und Reinhard Spree die Kommunalisierung des Krankenhauswesens in Deutschland als Ablösung der traditionalen, mittelalterlich-frühneuzeitlichen Spitäler und hinsichtlich der weiteren Entwicklung im Zuge der Industrialisierung untersucht. Horst A. Wessel bietet einen informationsreichen Überblick über die Entwicklung der kommunalen Wasser-, Gas- und Elektrizitätsversorgung in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Margrit Grabas analysiert die Kommunalisierungsprozesse einerseits als Element des wirtschaftspolitischen Systems und andererseits als Faktor des Wachstums- und Konjunkturgeschehens im Wilhelminischen Kaiserreich. Die Entfaltung der politischen Willensbildung unter Einbeziehung der „öffentlichen Meinung“ zur Kommunalisierung der städtischen Elektrizitätsversorgung sowie zu deren Einbindung in die städtische Infrastrukturpolitik um die Jahrhundertwende in der Schweiz ist der thematische Schwerpunkt des Beitrages von David Gugerli. Explizit im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage von Regulierung und Deregulierung, in Verknüpfung mit der Diskussion des Begriffes der „Privatisierung“, in dem stark theoretisch orientierten und zeitlich auf das ausgehende 19. Jahrhundert und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts konzentrierten Beitrag von Gerold Ambrosius. Das Verhältnis vo