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Einführung in die Theologie der Offenbarung

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Die Einführung geht von zwei Beobachtungen aus: Einmal galt in der christlichen Theologie dieses Jahrhunderts der Begriff der Offenbarung als der radikalen Selbstmitteilung Gottes an die Welt in Jesus von Nazaret als der entscheidende Schlüsselbegriff christlichen Selbstverständnisses. Sodann aber sieht sich dieselbe Theologie spätestens seit der Mitte dieses Jahrhunderts dem vielschichtigen gesellschaftlichen Phänomen des Pluralismus ausgesetzt, in dem der Pluralität der Religionen eine eigene Bedeutung zukommt. Der damit gegebene Bruch in der Entwicklung des europäisch-neuzeitlichen Denkens zieht deutliche Konsequenzen für die im Offenbarungsglauben artikulierte christliche Identität nach sich, die eine erneute Reflexion des Weges christlicher Theologie im Zeichen der Offenbarung erforderlich macht. Katholischerseits findet eine solche Neubesinnung darin einen zusätzlichen Anhaltspunkt, dass das 2. Vatikanische Konzil seinerseits die Offenbarung als aktuelle Begegnung zwischen Gott und Menschheit, in ihrem historischen Ablauf vor und nach Christus, aber auch ihrer Kulmination in der Jesusgestalt in biblischer Einbettung herausgestellt hat. In diesem Sinne lenkt die Einleitung (I) den Blick auf die biblische Behandlung der Offenbarung und (II) ihren Fortgang in der christlich-theologischen Tradition, ehe sie sich (III) ausführlich mit der Offenbarungskritik der Neuzeit befaßt und (IV) bei der Pluralismusproblematik unserer Zeit endet. Insofern als christliche Offenbarung in ihrem Ursprung bei einer historischen Gestalt ansetzt, ist christliche Offenbarungstheologie vor aller spekulativen Reflexion eine phänomen- und sprachorientierte Theologie, die sich selbst geschichtlich entwickelt und artikuliert.

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ISBN
9783534209675

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