Wie entstand industrielle Massenproduktion?
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Die Frage, ob wir an der Schwelle zu einem neuen Modell gesellschaftlicher Produktion und Reproduktion stehen - oder uns bereits mitten in diesem Umstrukturierungsprozeß befinden -, wird nicht nur in der Soziologie seit vielen Jahren lebhaft diskutiert. Die Beantwortung dieser Frage hängt nicht zuletzt von den Vorstellungen darüber ab, wie neue Produktionsregimes entstehen und sich gesellschaftlich durchsetzen. Daß unsere aus historischen Vorgängen gewonnenen Vorstellungen hierüber falsch sein könnten: das ist Wittkes ebenso originelle wie irritierende Ausgangshypothese in diesem Buch. Anhand der deutschen Elektroindustrie rekonstruiert er darin den Ursprung und die Durchsetzung der Massenproduktion, die man bislang überwiegend als Phänomen der „großen Industrie“ begriff, wobei tayloristisch-fordistische Organisationsformen als Ergebnis von fortschreitenden „Rationalisierungsprozessen“ in Großunternehmen und - betrieben aufgefaßt wurden. Diese Annahmen müssen - so zeigt Wittke - revidiert werden. Mit seinem neuen Erklärungs- und Interpretationsansatz verweist er auf wichtige Entwicklungsdiskontinuitäten: Massenproduktion entstand nicht `organisch' aus der Rationalisierung des Arbeitsprozesses, sondern setzte einen grundlegenden Wechsel im Produktionsspektrum voraus („Konsumgüterrevolution“). Ihre Protagonisten waren nicht die etablierten Großunternehmen in den industriellen Ballungszentren (vor allem Siemens und AEG in Berlin), sondern Start ups und Branchenneulinge, vorzugsweise in der industriellen Provinz. Die beeindruckenden Belege, die Wittke liefert, zwingen dazu, die Geschichte wie die Perspektiven industrieller „Paradigmenwechsel“ neu zu überdenken.
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Wie entstand industrielle Massenproduktion?, Volker Wittke
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1996
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- Titel
- Wie entstand industrielle Massenproduktion?
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Volker Wittke
- Verlag
- Ed. Sigma
- Erscheinungsdatum
- 1996
- ISBN10
- 3894044152
- ISBN13
- 9783894044152
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Die Frage, ob wir an der Schwelle zu einem neuen Modell gesellschaftlicher Produktion und Reproduktion stehen - oder uns bereits mitten in diesem Umstrukturierungsprozeß befinden -, wird nicht nur in der Soziologie seit vielen Jahren lebhaft diskutiert. Die Beantwortung dieser Frage hängt nicht zuletzt von den Vorstellungen darüber ab, wie neue Produktionsregimes entstehen und sich gesellschaftlich durchsetzen. Daß unsere aus historischen Vorgängen gewonnenen Vorstellungen hierüber falsch sein könnten: das ist Wittkes ebenso originelle wie irritierende Ausgangshypothese in diesem Buch. Anhand der deutschen Elektroindustrie rekonstruiert er darin den Ursprung und die Durchsetzung der Massenproduktion, die man bislang überwiegend als Phänomen der „großen Industrie“ begriff, wobei tayloristisch-fordistische Organisationsformen als Ergebnis von fortschreitenden „Rationalisierungsprozessen“ in Großunternehmen und - betrieben aufgefaßt wurden. Diese Annahmen müssen - so zeigt Wittke - revidiert werden. Mit seinem neuen Erklärungs- und Interpretationsansatz verweist er auf wichtige Entwicklungsdiskontinuitäten: Massenproduktion entstand nicht `organisch' aus der Rationalisierung des Arbeitsprozesses, sondern setzte einen grundlegenden Wechsel im Produktionsspektrum voraus („Konsumgüterrevolution“). Ihre Protagonisten waren nicht die etablierten Großunternehmen in den industriellen Ballungszentren (vor allem Siemens und AEG in Berlin), sondern Start ups und Branchenneulinge, vorzugsweise in der industriellen Provinz. Die beeindruckenden Belege, die Wittke liefert, zwingen dazu, die Geschichte wie die Perspektiven industrieller „Paradigmenwechsel“ neu zu überdenken.