Der Ölberg
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War Ithaka, der Prosa-Erstling des griechischen Autors, die so eindringliche wie humorvolle Chronik einer Einreise nach Deutschland, so geht es in der neuen Erzählung von Giorgos Krommidas um das immer wichtiger werdende Thema des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Nationalität. Kimon, der Held dieser Liebesgeschichte, ist keiner, den wir auf Anhieb mögen: er ist störrisch, jähzornig, kindisch und - er ist Grieche, Abkömmling eines Volkes, das 3000 Jahre unter den Augen der Götter lebte. Als er sich in eine deutsche Frau verliebt, begreift er nicht, daß man auch ein bißchen lieben, nicht genau wissen kann, ob man zusammengehört oder nicht. Er gibt sein Leben als Spieler auf, um Helen näher zu sein. Er beginnt, Gedichte zu schreiben, als sie ihn verläßt. Er wartet vier Jahre darauf, daß sie zu ihm zurückkehrt. Er beklagt> die Unfähigkeit der Zivilisation, zu trauern, weil sie die Liebe verloren hatDer Ölberg< ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern beschreibt auch die Schwierigkeiten eines Lebens zwischen den Polen Schriftsteller und Spieler, zwischen Deutschland und Griechenland.„ (Kölner Stadt-Anzeiger) “Der Held mit Namen Kimon hat ein narzißtisches Gemüt und eine einfache, knackige Sprache. Sie ist nicht so kopfgedrechselt wie die vieler Deutscher. Brust raus! Mund auf! Wem gehört die Welt!. Dann kommt Helen, die Deutsche, die ihn liebt - solange er leidet. Wer nicht weiß, was Liebeskummer ist, kann es in diesem Buch erfahren. Giorgos Krommidas ist ein großartiges literarisches Requiem gelungen. Mit Formulierungen, die man sich aufschreiben sollte.„ (Wetzlarer Neue Zeitung) “Giorgos Krommidas, geboren in Thessaloniki, 1961 nach Deutschland gekommener Autor, der seit 1984 deutsch publiziert und dessen knappe Erzählung DER ÖLBERG sich intensiv mit dem Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten beschäftigt. Kimon ist ein Anti-Held: narzißtisch, laut, jähzornig, Casinobesitzer, Lebemann. Seine liebenswerten Seiten zeigen sich, als er Helen kennen- und liebenlernt, sie verliert und zurückzugewinnen versucht. Sie, eine deutsche Lehrerin, bürgerlich und emanzipiert, stellt sein Leben in der Heimat auf den Kopf. Helen will zurück nach Deutschland, er folgt ihr - die Grenzen der Liebe sprießen auf dem Nährboden der Mentalitätsunterschiede. Kimon wird zum Wanderer zwischen den Kulturen, zum Autor, der im Schreiben der deutschen Sprache die Antwort auf die Unerträglichkeit seiner Liebe sucht. Eine Liebes-Story verkommt zur Leidensgeschichte. Der Ölberg ist gleichwohl unterhaltsame Erzählung und kritische Dokumentation eines Lebens zwischen unterschiedlichen Polen. Hier mischt sich verführerisch das deutsche Wort mit dem Ton und Rhythmus Krommidas' Muttersprache. Die kompakte Erzählung folgt inhaltlich einem unruhigen Takt, zeigt eine Bildhaftigkeit, deren Stärke in ihrer Ungewöhnlichkeit liegt. " (Heidenheimer Zeitung)