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Rudolf Ottos Liturgik

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Die religionstheologischen Arbeiten des Marburger Theologen Rudolf Otto (1869–1937) sind zum Teil weit über die Fachkreise bekannt geworden und erscheinen weiterhin in neuen Auflagen (Das Heilige, West-östliche Mystik). Seine Überlegungen zum Gottesdienst hingegen sind heute unbekannt, obwohl sie zu seiner Zeit stark beachtet wurden. Ottos liturgische Arbeiten sind ein integraler Bestandteil seines Gesamtwerkes und allein theologisch begründet. Sie werden in ihren dogmatisch-theologischen und religionsphilosophischen Rahmen gestellt. Am Beispiel des Kirchenjahreskonzepts, des sonntäglichen Gottesdienstes und der Gestaltung des Abendmahls wird deutlich, daß die Forderungen Ottos nach einer liturgischen Erneuerung sich nicht an kurzfristigen Änderungen in der Praxis orientieren, sondern an der systematisch-theologischen Durchdringung und einer darin begründeten Erneuerung der Kirche. Gegenwärtig ist nicht nur ein neues Interesse an einer systematischen Grundlegung der Liturgik zu beobachten, auch die Kategorie des Heiligen, die von Rudolf Otto maßgeblich geprägt worden ist, gewinnt neu an Aufmerksamkeit.

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Rudolf Ottos Liturgik, Katharina Wiefel Jenner

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Erscheinungsdatum
1997
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