Die Bedeutung des Jesajabuches für Paulus
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Am Beispiel des Jesajabuches geht die Arbeit der Frage nach der Relevanz der »Schrift« – des christlichen »Alten Testaments« – im Werk des Paulus nach, auf das sich der Apostel häufiger bezieht als auf jedes andere biblische Buch. Aus seiner Deutung einzelner Jesajaworte, die er in seinen Briefen auf sprachlich nachweisbare Weise aufgreift (als Zitate oder Anspielungen), werden das Verständnis und die Bedeutung des Jesajabuches für bzw. bei Paulus ermittelt. Die Analyse lässt vor allem zweierlei erkennen: Der Apostel nimmt bei seinen direkten Zitaten oder indirekten Verweisen regelmäßig Bezug auf den Kontext der jeweiligen Jesajaworte; bei ihrer Auslegung ist er den Prinzipien antik-jüdischer Schriftgelehrsamkeit verpflichtet. Insgesamt fasst Paulus das Jesajabuch als Prophetie auf, deren Thema die Berufung der Christengemeinde sowie die Rettung Israels ist; dabei stellt er sein eigenes Wirken als das zentrale Medium des göttlichen Heilswillens heraus. Zu diesem – die Legitimität der Heidenmission und Gottes Treue zu Israel integrierenden – Gesamtverständnis dringt Paulus erst am Ende einer längeren Entwicklung vor, an deren Beginn er sich als Apostel des Evangeliums für die Völker in bestimmten Texten des Jesajabuches wiederfand. Seine Rezeption dieses Buches macht daher deutlich, dass Paulus seine eigene Theologie in seinen Briefen in beachtlichem Ausmaß als Auslegung der überlieferten Schrift entfaltet.
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Die Bedeutung des Jesajabuches für Paulus, Florian Wilk
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1998
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- Titel
- Die Bedeutung des Jesajabuches für Paulus
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Florian Wilk
- Verlag
- Vandenhoeck und Ruprecht
- Erscheinungsdatum
- 1998
- ISBN10
- 3525538634
- ISBN13
- 9783525538630
- Reihe
- Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Am Beispiel des Jesajabuches geht die Arbeit der Frage nach der Relevanz der »Schrift« – des christlichen »Alten Testaments« – im Werk des Paulus nach, auf das sich der Apostel häufiger bezieht als auf jedes andere biblische Buch. Aus seiner Deutung einzelner Jesajaworte, die er in seinen Briefen auf sprachlich nachweisbare Weise aufgreift (als Zitate oder Anspielungen), werden das Verständnis und die Bedeutung des Jesajabuches für bzw. bei Paulus ermittelt. Die Analyse lässt vor allem zweierlei erkennen: Der Apostel nimmt bei seinen direkten Zitaten oder indirekten Verweisen regelmäßig Bezug auf den Kontext der jeweiligen Jesajaworte; bei ihrer Auslegung ist er den Prinzipien antik-jüdischer Schriftgelehrsamkeit verpflichtet. Insgesamt fasst Paulus das Jesajabuch als Prophetie auf, deren Thema die Berufung der Christengemeinde sowie die Rettung Israels ist; dabei stellt er sein eigenes Wirken als das zentrale Medium des göttlichen Heilswillens heraus. Zu diesem – die Legitimität der Heidenmission und Gottes Treue zu Israel integrierenden – Gesamtverständnis dringt Paulus erst am Ende einer längeren Entwicklung vor, an deren Beginn er sich als Apostel des Evangeliums für die Völker in bestimmten Texten des Jesajabuches wiederfand. Seine Rezeption dieses Buches macht daher deutlich, dass Paulus seine eigene Theologie in seinen Briefen in beachtlichem Ausmaß als Auslegung der überlieferten Schrift entfaltet.