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Krise der Leiblichkeit

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Zu Beginn des 18. Jahrhunderts sorgte in Deutschland eine radikale, kommunitär lebende Gruppe für großes Aufsehen, deren Gemeinschaftsleben sich durch die Propagierung eines promiskuitiv ausgerichteten und religiös überhöhten Sexualverhaltens auszeichnete. Die Führung dieser Sozietät lag bei einer Frau, der ehemaligen Eisenacher Hofdame Eva Margaretha von Buttlar (1670–1721), die von ihrer Anhängerschaft als »Mutter Eva« und Gebärerin der wahren Gotteskinder verehrt wurde. Die spiritualistische Gruppe selber, der die Zeitgenossen den Namen »Buttlarsche Rotte« beilegten, verstand sich als eine Gemeinschaft von Engeln und Heiligen, in der sich die biblischen Verheißungen auf ein Tausendjähriges Reich erfüllten. Die Studie untersucht die Entstehung der aus dem rigoros-asketisch geprägten Pietismus hervorgegangenen »Sozietät der Mutter Eva« und eröffnet neue Perspektiven auf die geschichtliche und religiöse Konstitution von Körperempfinden und Sexualität. Dabei kommt der Untersuchung der Rolle der Frau im Pietismus besondere Aufmerksamkeit zu. Ein Personenverzeichnis erschließt die Bezüge der Sozietät zu anderen Richtungen des Pietismus.

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1998

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