Das fingierte Geschlecht
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In den Vodún- und Orìshà-Kulten am Golf von Benin entspricht das biologische Geschlecht nicht immer dem sozialen (Gender) und schon gar nicht dem rituellen. Die Initianden, ob biologisch männlich oder weiblich, werden durch rituelle Praktiken symbolisch weiblich, zur vodúnsì - Frau der Gottheit. Demgegenüber gelten die Götter und Göttinnen (vodún) im rituellen Vollzug als männlich. Sie entpuppen sich jedoch bei detaillierter Lektüre ihrer Mythen, Riten und Altäre als geschlechtlich schwer zu fixieren. Die Konstruktion und Distribution der Merkmale des Weiblichen und Männlichen wird mit Hilfe der begrifflichen Instrumente kultureller Text, Intertextualität und Gender als Intertext nachvollzogen. Ein Modell der Inszenierung von Geschlecht in dieser Kulturregion wird entwickelt, welches nicht binären Zuschreibungen, sondern dem Gleiten zwischen und dem Überblenden von Merkmalen der Differenz verpflichtet ist.
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Das fingierte Geschlecht, Lidwina Meyer
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1999
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- Titel
- Das fingierte Geschlecht
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Lidwina Meyer
- Verlag
- Lang
- Erscheinungsdatum
- 1999
- ISBN10
- 3631343337
- ISBN13
- 9783631343333
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- In den Vodún- und Orìshà-Kulten am Golf von Benin entspricht das biologische Geschlecht nicht immer dem sozialen (Gender) und schon gar nicht dem rituellen. Die Initianden, ob biologisch männlich oder weiblich, werden durch rituelle Praktiken symbolisch weiblich, zur vodúnsì - Frau der Gottheit. Demgegenüber gelten die Götter und Göttinnen (vodún) im rituellen Vollzug als männlich. Sie entpuppen sich jedoch bei detaillierter Lektüre ihrer Mythen, Riten und Altäre als geschlechtlich schwer zu fixieren. Die Konstruktion und Distribution der Merkmale des Weiblichen und Männlichen wird mit Hilfe der begrifflichen Instrumente kultureller Text, Intertextualität und Gender als Intertext nachvollzogen. Ein Modell der Inszenierung von Geschlecht in dieser Kulturregion wird entwickelt, welches nicht binären Zuschreibungen, sondern dem Gleiten zwischen und dem Überblenden von Merkmalen der Differenz verpflichtet ist.