Psalm 95 und die verwandten Psalmen 81 und 50
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Die auffällige Struktur des Psalmen 95 wurde von einigen Exegeten zum Anlass genommen, die Teile des Psalms (V. 1- 7b Hymnus; 7c - 11b direkte Gottesrede) literarkritisch voneinander zu scheiden. Daraus ergibt sich eine grundsätzliche Frage: Ist der Psalm aus einem Guss, oder zusammengesetzt aus ursprünglich selbständigen Texten? Psalm 95 steht im Psalter nicht allein. Die Psalmen 81 und 50 weisen sowohl strukturelle als auch inhaltliche Gemeinsamkeiten mit ihm auf. Aus diesem Grund werden sie in die Untersuchung miteinbezogen, um das Verhältnis von Psalm 95 zu seinen verwandten Psalmen zu verdeutlichen. Das methodische Instrumentarium der Arbeit basiert auf der Methodik von B. Willmes („Extreme Exegese“, 1990). Sie wird - in Auseinandersetzung mit Vorschlägen anderer Methodiker und dem Vorhaben des Autors entsprechend - auf die einzelnen Analyseschritte abgestimmt. Die bisherigen Ergebnisse der Forschung werden in den betreffenden Analyseschritten aufgegriffen und kritisch hinterfragt. So bietet das Buch zugleich einen detaillierten Forschungsbericht über die drei Psalmen. In der Studie werden die Struktur der drei Psalmen, ihre jeweilige Form wie die der übergreifenden Textsorte genaustens bestimmt bzw. beschrieben. Weiterhin wird die kultische Situierung von Psalm 95, aber auch der Parallelpsalmen scharf fokussiert und dargestellt. Die Frage nach der Einheitlichkeit oder Zusammengesetztheit der einzelnen Psalmen wird, auf die Ergebnisse der sprachlichen Analyse gestützt, beantwortet. Zudem werden die in Psalm 95 greifbaren Traditionen und der freie Umgang des Psalmisten mit ihnen herausgearbeitet. Josif Sandor Fodor stellt die Orts-, Zeit- und Verfasserfrage für alle drei Psalmen und führt sie zu einer plausiblen Antwort.