Johann Reinhard Hedinger
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Diese Arbeit untersucht die Anfänge des Pietismus am Beispiel des Herzogtums Württemberg im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht dabei die Biographie und Theologie des Stuttgarter Hofpredigers Johann Reinhard Hedinger, die hier erstmals umfassend dargestellt werden. Er übertrug in seinem umfangreichen theologischen Werk die Theologie seines Lehrers Philipp Jakob Spener auf die Verhältnisse der württembergischen Landeskirche. Besonders widmete Hedinger sich der Anwendung pietistischer Theologie auf den Gebieten Homiletik, Katechetik und Poimenik mit weitreichender Wirkungsgeschichte (z. B. Einführung der Konfirmation). Daneben werden die Auseinandersetzungen um seine Kommentierung der Bibelübersetzung Martin Luthers, sein Liedschaffen und sein Gutachten zu den pietistischen Konventikeln dargestellt. Die wichtigsten Dokumente der ergiebigen Quellenkunde werden im Anhang ediert. Die im allgemeinen schwer zu fassenden Anfänge der pietistischen Frömmigkeitsbewegung werden in dieser Biographie Hedingers in ihren Konkretionen und Konsequenzen deutlich erkennbar.