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Die 1926 von Adolf Löwe am Institut für Weltwirtschaft in Kiel gegründete Forschungsgruppe war eines der innovativsten Ökonomen-Teams der Weimarer Republik. Sie gelten als Pioniere der empirischen Konjunkturforschung in Deutschland, da sie Konjunkturtheorien empirisch überprüften. Interessanterweise sind die Anfänge der Verbindung von theoretischer und empirischer Forschung in der deutschsprachigen Volkswirtschaftslehre mit einer mittlerweile widerlegten marxistischen Konjunkturtheorie verknüpft. Löwe war ein Anhänger der populären Konjunkturtheorie von Rosa Luxemburg. Dennoch betrachteten die Kieler die Marktwirtschaft als grundsätzlich funktionsfähig, wenn sie im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft reguliert wird. Sie plädierten für die Beseitigung von Monopolen und die Milderung von Konjunkturschwankungen durch die Regulierung des technischen Fortschritts. In dieser Hinsicht sind sie Vorläufer der Idee einer sozialen Marktwirtschaft. Das Schicksal der Forschungsgruppe ist eng mit der nationalsozialistischen Machtergreifung verbunden, da viele Mitglieder Juden und/oder Sozialdemokraten waren und zu den ersten Verfolgten des Nazi-Regimes gehörten. Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ führte für viele Kieler Ökonomen zum Ende ihrer wissenschaftlichen Laufbahn in Deutschland. Die Mehrheit emigrierte und überlebte so die Massenvernichtung durch die Nationalsozialisten. Die deutsche Volkswirtschaftslehre hätt
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Von Löwe bis Leontief, Ulf Beckmann
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- 2000
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