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Der Römerbrief als Gratwanderung

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Der Römerbrief wurde verfasst, um den Konsequenzen entgegen zu wirken, die ein Scheitern des Paulus bei der bevorstehenden Kollektenübergabe in Jerusalem für seine auf Spanien gerichteten Missionspläne haben würde. Durch das Schreiben sollen die römischen Christinnen und Christen auf die Basis des paulinischen Evangeliums gestellt und somit befähigt werden, dieses Evangelium eigenständig weiter zu verkündigen, falls der Apostel selbst an der Durchführung seiner Pläne gehindert werden sollte. Die Doppelperspektive auf Rom und Spanien, auf die Adressaten als Verkündigungs-Empfänger und potenziell selbstständige Verkündigungs-Träger sowie auf das Schreiben als Beginn und mögliches Ende der Kommunikation zwischen Paulus und römischer Adressatenschaft lässt den Römerbrief in mehrfacher Hinsicht zur Gratwanderung werden. Methodisch werden in dieser Arbeit zwei Untersuchungsperspektiven differenziert: die traditionelle, auf die Intention des Autors gerichtete Perspektive einerseits und die pragmatische, auf die Textfunktion gerichtete Perspektive andererseits.

Buchvariante

2001

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