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Wir laufen über die Erde, springen von einer Straßenbahn zur anderen und jagen in Zügen, um unser Unglück zu fassen. Der eine findet es in einem vergänglichen Wesen, dessen Stimme wie ein murmelndes Bächlein klingt, während ein anderer es in der Annehmlichkeit eines verantwortungsvollen Postens erlebt. Ein Dritter entdeckt es in einem großen Herzen eines Freundes, in das man vollkommen passt. Mein Unglück traf mich an einem trüben Herbsttag in Pensa, vor fünfzehn Jahren. Skovoroda sagte über Moses, er habe die unsichtbare Gestalt Gottes gezeichnet, um die Gemeinschaft der Juden zu gründen. Ich schreibe ein Buch über mein eigenes, vielleicht noch unsichtbareres Unglück und möchte Moses nacheifern. Unser privates Pustarjov-Gymnasium befand sich in einem abgewirtschafteten, schmuddeligen Backsteingebäude, das den Pensaern riesig erschien. Man fragte: „Und wo wohnen Sie, bester Vasilij Petrovic?“ „Ich wohne am Springbrunnen, in dem großen zweistöckigen Haus, Pjotr Vasiljevic.“ Dieses vierstöckige Gebäude war der Stolz der Stadt, ein Wahrzeichen, das in Familienchroniken erwähnt wurde. Es stand an einer krummen, buckligen Hauptstraße, die mühsam den Berg hinaufkroch. Dort hockte ein verwitterter Zaun, der einem Gefängnis ähnelte. Der Glockenturm der Kirche erinnerte an den Gouverneur von Lilienfeld-Toile, einen akkuraten Mann in den Fünfzigern, der nie lächelte.
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Der rasierte Mann und Zyniker, Anatoly Marienhof
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- 2001
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- (Hardcover)
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