Das Glaskind
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Benzi Gutmann, ein Sohn von Holocaust-Überlebenden, führt in Israel ein bewegtes Leben. Obwohl er seine Frau Lea und seine beiden Söhne liebt, beginnt er ein Verhältnis mit Danielle, einer russischen Neueinwanderin. Seine Unfähigkeit, sich für eine Liebe zu entscheiden, spiegelt auch eine tiefe innere Zerrissenheit wider. In dieser Situation erreicht ihn die Nachricht, dass seine Eltern mit ihrem Leben in Kanada nicht mehr zurecht kommen. In seiner Sorge um sie erwachen in Benzi längst verdrängte Erinnerungen an seine Kindheit. Als Kind der „zweiten Generation“ erfährt er die Ängste und Belastungen der Eltern, die ihn prägen und lebenslang begleiten. Von seiner Mutter überbehütet wächst Benzi auf. Obwohl für ihn immer gesorgt wird, erkennen die Eltern nicht die wahren Bedürfnissen des heranwachsenden Jungen; zu stark sind die Erinnerungen an die Lagererlebnisse. Benzi wird zum Zeugen des verzweifelten Versuchs seiner Eltern, ein normales Leben zu führen. Er lernt, alle Situationen zu meiden, die die Eltern mit der Vergangenheit in Berührung bringen könnten. Sein Wunsch, den Eltern zu helfen, überfordert ihn und führt dazu, dass er sein eigenes Leben dem seiner Eltern unterordnet. Erst als er sich erneut um die inzwischen alt gewordenen Eltern kümmert, gelingt es ihm, sich so weit von ihnen zu lösen, dass er einen eigenen Lebensweg einschlagen kann.