Wahrheit und Dialog
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Die Diskussion über innovative religionspädagogische Ansätze, besonders zur zunehmenden religiösen Pluralisierung in unserer Gesellschaft und Schülerschaft, wird immer intensiver. Gleichzeitig hat auch die Theologie diesen Themenbereich gründlicher als je zuvor bearbeitet. Sowohl in der Religionspädagogik als auch in der Theologie finden die Diskurse bislang überwiegend innerhalb dieser Disziplinen statt. Bisher wurde die Möglichkeit vernachlässigt, unterschiedliche Ansätze aus beiden Disziplinen in der Zusammenschau wahrzunehmen und sie auf wechselseitige Anstöße und Herausforderungen abzuklopfen. Genau dieses Anliegen nimmt die vorliegende Publikation auf. Der Zuschnitt der Beiträge ist so gewählt, dass damit die gegenwärtig engagiert und z. T. sehr kontrovers laufenden Diskussionen zum Religionsunterricht dargestellt, aufgearbeitet und versachlicht werden können. Dies gilt nicht nur für den dialogischen Religionsunterricht in Hamburg, der zunehmend ins Blickfeld gerät, sondern auch für das Modell einer Fächergruppe für Religion-Ethik-Philosophie oder einen geöffneten konfessionell-kooperativen Religionsunterricht. Kräftige Impulse und Provokationen gehen von einem Beitrag des Nestors der englischen Religionspädagogik, John Hull, zur Frage von „Säkularität“ aus. Der Abdruck eines neuen juristischen Gutachtens zum Hamburger Religionsunterricht von Christoph Link bietet zudem einen Grundlagentext, der auch über Hamburg hinaus von Interesse sein dürfte. Eine faszinierende AuseinanderSetzung mit dem Thema „Wahrheit und Dialog“ bilden die Beiträge aus der Sicht unterschiedlicher Religionen. Sie gewähren einen facettenreichen Einblick in eine Grundfrage von Theologie und Religionspädagogik, die im Rahmen gegenwärtiger Herausforderungen einer multireligiösen Gesellschaft diskutiert wird. Autorinnen und Autoren dieses Bandes sind: Reinhold Bernhardt (Basel), Folkert Doedens (Hamburg), Kai Eckstein (Hamburg), Farid Esack (Kapstadt), John Hull (Birmingham), Maria Jepsen (Hamburg), Kristian Kronhagel (Hamburg), Hermann Lange (Hamburg), Christoph Link (Erlangen-Nürnberg), Norbert Mette (Paderborn), Michael Moxter (Hamburg), Karl Ernst Nipkow (Tübingen), Horst F. Rupp (Würzburg), Friedrich Schweitzer (Tübingen), Werner Ustorf (Birmingham) und Wolfram Weiße (Hamburg).