Frühstück in der Provence
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Alice vergoldet gerade hingebungsvoll die Zimmerdecke in ihrem neuen, vornehmen Haus in Bristol, als ihr Ehemann ihr in dürren Worten eröffnet, dass er sich von ihr trennen will, die Scheidung in Windeseile durchzieht – und sie sich unvermittelt als Fremde im eigenen Land fühlt. Die zwei erwachsenen Kinder brauchen sie nicht mehr, und ihr Selbstwertgefühl dümpelt auf dem Nullpunkt. Völlig durcheinander reist sie erst mal in die Provence und an die Cote d’Azur, die dank heiterem Sonnenschein und blauem Meer ihre Lebensgeister wieder weckt. Kurz entschlossen kauft sie sich in dem winzigen Ort Vielleville ein Apartment in der „Maison Puce“. Aber schnell lernt Alice die wahre Bedeutung der „Maison Puce“ – dem Flohhotel - kennen. Denn „efeuumrankt“ heißt hier vor allem eins: enger Kontakt zu der sich darin befindlichen Tierwelt. Und noch einen weiteren Grund gibt es, warum kein anständiger Franzose sich je in der „Maison Puce“ zeigen würde – das Haus ist nicht nur baufällig, es hat auch eine unrühmliche Geschichte als örtliches Bordell hinter sich. Alices Träume von eisgekühltem Rosewein auf dem Balkon im Duft der Passionsblumen zerstieben im Wind. Und anstelle eines distinguierten Franzosen mit graumelierten Schläfen hat sie nun ganz andere Nachbarn – lauter verrückte Engländerinnen. Und es kommt noch schlimmer, denn niemand freut sich so sehr über das Domizil im Süden wie die eigene Verwandtschaft. Doch wenn einen die Realität auf so bittere Weise einholt, bleibt einem wohl nur noch eins – Alice krempelt die Ärmel hoch und mischt die Karten für Liebe, Leidenschaft und Leben einfach neu.