Vermittlung im Fragment
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Das Kreuz gehört zu Wort und Handlung Jesu als Ausdruck der Unausweichlichkeit der Verkündigung, die selbst die radikalsten Konsequeznen nicht scheut. In dieser Praxis und in diesem Leiden ist die Versöhnung mit dem eigenen Fragmentsein vermittelt, hat also ihren Sinn in sich erreicht, indem sie versucht, ganz beim anderen, ihm Fremden zu sein. Die Gültigkeit ist von keinen hinzutretenden Bedingungen mehr abhängig. Entäußerung in der Teilnahme am realen Leiden in der Geschichte wird zur Gestalt der Identität als Fragment. „Erlösung“ ist daher weder „objektiv“ noch „subjektiv“, sondern intersubjektiv in geschichtlich-gesellschaftlichem Prozess zu denken als Praxis von antizipierter und als ausständig erfahrener Versöhnung, in welchem Vorgang auch der Einzelne als Subjekt seine Identität finden kann.