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In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts etablierten sich am Rande des chinesischen Kaiserreichs in Hongkong und Shanghai moderne Zeitungen als Medium der öffentlichen Kommunikation. Die Studie geht der Frage nach, in welcher Weise die von westlichen Missionaren und Kaufl euten importierte Presse von der politisch marginalisierten kulturellen Elite übernommen wurde und welche Auswirkungen dies auf die politische Kultur des Landes hatte. Dieser Aneignungsprozess war sehr ambivalent. Einerseits trat die Presse mit dem Anspruch auf, durch die Diskussion reformpolitischer Ideen zur Stärkung der alten Ordnung beizutragen, andererseits zielte sie auf die breite Öffentlichkeit als Publikum und unterminierte damit die hierarchischen Strukturen dieser Ordnung. Damit war die neue Presse eine der Bedingungen der Reformbewegung von 1898 und gleichzeitig auch einer der Gründe für ihr Scheitern. In detaillierten biographischen und rhetorischen Analysen geht es um das Selbstverständnis der ersten Literatenjournalisten, die Herausbildung des neuen Genres „Leitartikel“ und die rhetorischen Besonderheiten des politischen Diskurses, wie er sich in der Shanghaier Presse seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts bis über die Jahrhundertwende hinaus entwickelte.

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ISBN
9783447044608

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2003

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