Wertorientierte Unternehmenssteuerung in netzbasierten Industrien
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Die im Rahmen der Shareholder Value-Diskussion in den letzten Jahren entstandene Literatur behandelt das Prinzip der Wertorientierung entweder sehr allgemein oder bezieht sich mit spezifischen Aspekten auf einzelne, isolierte Industrien. Eine übergreifende Betrachtung verwandter Industrien wurde jedoch beispielsweise in Bezug auf netzbasierte Industrien bisher nicht vorgenommen. Beispiele für netzbasierte Industrien sind die Telekommunikationsindustrie, der Bahnsektor, die Strom- und Gasindustrie sowie die Wasserversorgung. Durch die Transition von regulierten zu liberalisierten Marktformen stehen diese Industrien derzeit vor einer doppelten Herausforderung. Erstens ist die Transition samt der für ehemalige Monopolisten neuen Forderung nach einer dedizierten Wertorientierung zu managen. Zweitens sind die originären Herausforderungen des Netzbetreibergeschäfts zu bewältigen, bei denen der Ausbau und die Instandhaltung der Netzinfrastruktur, die Produkt- und Preisgestaltung sowie der Koordinationsbedarf bei der Netznutzung im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund liegt das Kernziel der Arbeit darin, ein übergreifendes Konzept für eine wertorientierte Unternehmenssteuerung für netzbasierte Industrien zu entwickeln. Dieses Ziel wird erreicht, indem das vom Autor entwickelte Konzept sowohl adäquate Steuerungsansätze als auch besondere Instrumente umfasst, durch die die spezifischen Herausforderungen netzbasierter Industrien bewältigt werden können. Durch die entwickelte Heuristik zur Bewertung der relativen Bedeutung der einzelnen Instrumente in den jeweiligen Industrien stellt die Arbeit den Unternehmen dieser Industrien Orientierungshilfen in Bezug auf die Entscheidung zur Verfügung, auf welche Instrumente sie sich bei limitierten Ressourcen fokussieren sollten.