Ganzheitliche Integration themenspezifischer Managementsysteme
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Im Zuge der Verbreitung von Managementsystemen für Qualität, Umwelt und zunehmend auch Arbeitssicherheit bzw. Gesundheit sind sog. integrierte Managementsysteme (IMS) zu einem bedeutenden Thema geworden. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Nachteile und Schwierigkeiten, die durch mehrere parallele Systeme entstehen, lösen bzw. verringern. Synergieeffekte können realisiert und unnötige Kosten eingespart werden. Bislang stehen Unternehmen für den Aufbau und die Einführung von IMS jedoch nur wenige Hilfestellungen zur Verfügung. Auf eine Norm wie die DIN EN ISO 9000ff. für das Qualitätsmanagement oder die DIN EN ISO 14000ff. für das Umweltmanagement kann derzeit nicht zurückgegriffen werden. In empirischen Erhebungen zur IMS-Thematik wird gerade dieses Defizit als Schwierigkeit angegeben. Sowohl entsprechende Angebote aus der Praxis als auch bisherige Arbeiten aus der Wissenschaft beschäftigen sich meist nur mit grundlegenden Überlegungen. Nur wenige Autoren entwickeln konkrete IMS-Modelle. Diese erfüllen jedoch die in der vorliegenden Arbeit formulierten Anforderungen nicht. Die Fokussierung auf normierte Regelwerke und hier vor allem auf die mittlerweile überarbeitete Normreihe DIN EN ISO 9000:1994 oder die Ausrichtung am eher klassischen Arbeitsschutz sind zwei beispielhafte Defizite. Darüber hinaus besteht im Hinblick auf die Überprüfung und Bewertung von IMS ein erheblicher Forschungsbedarf. Existierende Ansätze und Modelle enthalten vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen Verbesserung des Systems zwar Aussagen bzw. Anforderungen in Bezug auf dessen regelmäßige Überprüfung und Bewertung. Konkrete Bewertungsinstrumente oder -verfahren werden jedoch nicht angeboten. Die vorliegende Arbeit hat daher zum Ziel, ein theoretisch fundiertes, aber praxisgerechtes Modell zur ganzheitlichen Gestaltung und Bewertung von IMS zu entwickeln. Dabei stehen die Bereiche Qualität, Umwelt und Gesundheit im Vordergrund, obgleich ein offenes Modell konzipiert wird, um eine spätere Integration weiterer Ansätze zu ermöglichen.