Ertragswertbasierte Abschreibungen zur Verhaltenssteuerung mit Residualgewinnen
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Im Zuge der internationalen Öffnung der Kapitalmärkte ist die Marktwertmaximierung zu einem dominierenden Ziel vieler Unternehmen geworden. Gerade in Großunternehmen mit dezentralen Organisationsstrukturen müssen Bereichsmanager zur Umsetzung dieses Ziels motiviert werden, damit sie durch ihr Handeln den Marktwert eines Unternehmens steigern. Führende Unternehmensberatungen bieten hierfür Konzepte, wie etwa das Economic Value AddedT- Konzept, an. Die meisten dieser Konzepte basieren auf Residualgewinnen, wie sie in der jüngeren wissenschaftlichen Literatur unter den Bezeichnungen Relative benefit depreciation-Konzept (Relatives Beitragsverfahren) oder Ertragswertabschreibungen verstärkt diskutiert werden. Mit Hilfe dieser Verfahren ist es möglich, unter bestimmten Voraussetzungen Zielkonflikte zwischen Eignern und Managern zu überwinden. 1. Wie sind im internen Rechnungswesen Zinsen zu bemessen und welche Kostenarten sind in Abhängigkeit der jeweiligen Zinssätze relevant? 2. In welcher Beziehung steht das in der jüngsten wissenschaftlichen Literatur diskutierte Relative benefit depreciation-Konzept zu anderen, davon bislang weitgehend unabhängig diskutierten Konzepten ertragswertbasierter Abschreibungen? 3. Wie robust ist das Relative benefit depreciation-Konzept zur Erfüllung einer Verhaltenssteuerungsfunktion, wenn in praktischen Anwendungen einzelne seiner Anwendungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind? Für das betriebliche Rechnungswesen relevante Zinssätze können aus der Finanzierungstheorie abgeleitet werden und sind dafür maßgeblich, ob Wagniskosten und Steuern als Kostenarten relevant sind. Auch kann gezeigt werden, dass zwischen einigen Abschreibungskonzepten eine Äquivalenzbeziehung besteht. Außerdem wird herausgearbeitet, dass in vielen praktischen Anwendungsfällen die Erfüllung der Verhaltenssteuerungsfunktion beeinträchtigt sein kann. Dies betrifft zum einen J-N-Investitionsentscheidungen, zum anderen aber auch insbesondere Investitionswahlentscheidungen, wie sie etwa bei der Optionsbewertung vorliegen. Abschließend gibt die Arbeit nochmals eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.