Nachbauten des Heiligen Grabes in Jerusalem in der Zeit von Gegenreformation und Barock
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Der Band hat seinen Schwerpunkt in der Zeit von Gegenreformation und Barock, in der Epoche vom Trienter Konzil bis zur Aufklärung. Eine Einführung rekapituliert in knapper Form die Baugeschichte des Originals bis zum Jahr 1555. In diesem Jahr wurde nach einer langen Phase des Verfalls ein völlig neuer Bau errichtet, auf den sich fast alle barocken Kopien bezogen. Der Baugeschichte des Originals nach 1555 und den Vorlagen und Vorbildern für den Entwurf von Nachbauten sind eigene Kapitel gewidmet. Eine systematisch angelegte Bearbeitung der barocken Nachbauten ist in der Forschungsliteratur bislang ein Desiderat. Vorliegende Arbeiten sind zumeist regional begrenzt und beschränken sich mehr oder weniger auf die Zusammenstellung von Objektkatalogen, die durch sehr unterschiedliche Aufnahmekriterien aber kaum verlässlich sind. Dieses kunstgeschichtlich orientierte Werk setzt umfassender an und nimmt übergreifende Fragestellungen in den Blick. Die Hauptkapitel des Bandes widmen sich der äußeren Gestalt und der Innenausstattung der Nachbildungen sowie ihren Standorten, der Verbreitung und Entstehungszeit der Kopien sowie den Pilgerreisen ins Heilige Land. Neue Kapitel und Forschungsansätze vermittelt das Kapitel „Tragende Kräfte“ über die Auftraggeber. Zudem werden die Nachbauten in den jeweiligen Kontext einordnet (Jerusalemanlagen, Kalvarienberge, Passions- oder Kreuzwege). Der umfangreiche Katalog verzeichnet 93 Werke, die ohne jeden Zweifel als Nachbildungen des Jerusalemer Heiligtums anzuerkennen sind, mit detaillierten Baubeschreibungen. Über 100 Abbildungen zeigen die bedeutendsten Heiligen Gräben und veranschaulichen viele Querbezüge. Die behandelten Bauten befinden sich hauptsächlich in Süddeutschland, Österreich, Böhmen und Polen.