Börsengänge und Investitionsstrategien junger Wachstumsunternehmen

In der vorliegenden Arbeit werden erstmalig auf theoretischer und empirischer Basis die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Börsengängen, Investitionsstrategien und der operativen Entwicklung junger Wachstumsunternehmen aufgezeigt. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Beantwortung von zwei zentralen Forschungsfragen: Zunächst soll geklärt werden, welchen grundsätzlichen Einfluss ein Gang an die Börse auf das bisherige Investitionsverhalten und die operative Performance sehr junger Unternehmen hat. Anschließend wird die Frage untersucht, welche Einflussfaktoren identifiziert werden können, die zur Erklärung eines bestimmten Investitions- und Entwicklungsverhaltens der Unternehmen nach Börsengang beitragen. Auf Grundlage theoretischer Ansätze der Organisations-, Finanzierungs- und der strategischen Managementlehre werden Hypothesen formuliert, die sich mit den möglichen Einflussfaktoren auf die Investitionsstrategien und auf die operative Unternehmensentwicklung junger Wachstumsunternehmen nach einem Börsengang befassen. Als mögliche Faktoren werden dabei u. a. die Liquiditätsposition eines Unternehmens Post-IPO, die Eigentümerstruktur, die Erfahrung des Top Management Teams, das IPO Underpricing sowie das frühere Investitionsverhalten näher betrachtet. Die empirische Überprüfung der Hypothesen wird anhand einer internationalen Stichprobe von 132 jungen Wachstumsunternehmen aus dem In-ternetbereich durchgeführt, die im Zeitraum zwischen 1996 und 2000 einen Börsengang vollzogen haben. Aufbauend auf den Ergebnissen der empirischen Untersuchung, entwickelt der Autor abschließend Handlungsempfehlungen, die sich an das Management von Börsenneulingen oder -kandidaten richten. Die Empfehlungen sollen einen praxisrelevanten Beitrag zur Optimierung der Investitions- und Wachstumsstrategien junger Unternehmen leisten.