Ein beschreibendes Vorgehensmodell zur nachhaltigen Neupositionierung und Umstrukturierung eines KMU
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Häufig sind endogene Gründe für das „Wirtschaftliche Aus“ von klein- oder mittelständischen Unternehmen verantwortlich. Kommen zusätzlich erschwerend noch exogene Gründe wie z. B. eine rezessive Konjunktur hinzu, sind Kleinunternehmen oder der Mittelstand akut in ihrem Fortbestand bedroht. Denn wegen fehlender finanzieller und personeller Ressourcen sind sie oft nicht in der Lage, derartige Krisenzustände erfolgreich zu meistern. Vor diesem Hintergrund fällt der Entwicklung von präventiven Krisenbewältigungskonzepten eine entscheidende Bedeutung zu. Dabei wird im Rahmen dieser Arbeit davon ausgegangen, dass es sich bei der Krisenbewältigung um die Lösung alltäglicher betriebswirtschaftlicher Probleme handelt, die mit herkömmlichen Instrumenten der Organisations-, Management- und Betriebswirtschaftslehre bewältigt werden können. Nur aus dem jeweiligen Grad der Existenzbedrohung und der Vielzahl der zu bewältigenden Einzelaufgaben ergeben sich Besonderheiten, die den Handlungsspielraum begrenzen und die es zu lösen gilt. Die bisherige Theorie zur Krisenbewältigung liefert häufig Ansätze, die eher zur Verwirrung anstatt zur Lösung derartiger Probleme beitragen. Deutlich wird dies beispielsweise an der Begriffsvielfalt und Inhaltslosigkeit des Begriffs „Business Reengineering“. Deswegen wurde im Rahmen dieser Arbeit ein theoretisch fundiertes und für den praktischen Einsatz taugliches Modell für klein- oder mittelständische Unternehmen entwickelt, das in Abhängigkeit von seinem Abstraktionsgrad für Unternehmen jeglicher Größe und branchenübergreifend für die Bewältigung von wirtschaftlichen Krisen jeder Art geeignet ist. Für die Betriebswirtschaft im allgemeinen nicht üblich, wird von einem konkreten realen Ist-Zustand eines mittelständischen Unternehmens aus der Informationstechnologie-Branche ausgegangen. Darauf aufbauend werden Maßnahmenkombinationen und die verschiedenen Phasen des Umstrukturierungsprozesses analysiert und strukturiert. Ergebnis daraus ist, ein Vorgehensmodell, dass von einem gegebenen Ist-Zustand zu einem angestrebten Soll-Zustand führt, und dessen Anwendbarkeit an einem Praxisbeispiel überprüft wird. Insofern stellt die Arbeit eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis her, indem sie der Praxis mit ihrer theoretischen Fundierung wertvolle Hinweise zur Bewältigung wirtschaftlicher Krisen gibt.