Kybernetik und Wissensgesellschaft
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Das Thema „Wissensmanagement“ ist aktuell - aber in Wissenschaft und Praxis auch umstritten. Streng genommen gibt es wohl „Wissensmanagement“ nicht. Allenfalls kann ein Unternehmen eine Kultur und eine Infrastruktur schaffen und weiterentwickeln, die den Erwerb, die Weitergabe und die Fortentwicklung sowohl individuellen als auch organisationalen Wissens fördert. Besser wird diese Managementaufgabe deshalb als wissensorientiertes Management beschrieben. Was aber verbirgt sich hinter dieser Aufgabe? Welche Bereiche und Funktionen im Unternehmen erfordern wissensorientiertes Management? Hier können verschiedene Einsatzfelder identifiziert werden: Die Produktentwicklung, das Qualitätsmanagement, das Beschaffungs- oder das Verkaufs-Marketing, aber auch die technologischen Bereiche, etwa die Einstellung und Wartung von Maschinen und Anlagen. Auch gibt es einen engen Zusammenhang mit der (inner)betrieblichen Fortbildung, die sich auf geeignete Mechanismen (e-learning) stützen kann. Insbesondere zur Koordination von Wertschöpfungsprozessen in Netzwerken ist die Erschließung verteilten Wissens unabdingbar. Hier sind auch neue Organisationsstrukturen vonnöten, die verhaltenswissenschaftlichen Aspekten der Kommunikation und Kooperation von Menschen im Unternehmen und zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt Rechnung tragen. Auch müssen geeignete Formen der Darstellung bzw. der Präsentation von Wissen gewählt werden. Angesichts dieser Aufgaben kommt der Kybernetik eine besondere Rolle bei der Gestaltung wissensorientierter Managementstrukturen zu. Mit dieser Rolle und mit wissenschaftlich fundierten Ansätzen zur Bewältigung dieser Zukunftsaufgabe hat sich die Tagung in Stuttgart auseinandergesetzt. Die thematischen Schwerpunkte der Beiträge reichen von der Struktur wissensbasierter Prozesse bis zur organisationalen Verankerung von Wissen.