Freiwillige Leistungen als Objekte betrieblicher Anreizgestaltung und ihre Integration in die Personal- und Produktionsplanung
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Besonders im Rahmen des Handlungskonzeptes Personalmarketing wird bei der Etablierung verhaltensbeeinflussender betrieblicher Anreizsysteme in erster Linie die Orientierung an den Bedürfnissen und Interessen von Arbeitskräften eingefordert. Werden die Anreizkosten nicht ausreichend in diesem Kalkül berücksichtigt, besteht für eine Unternehmung die Gefahr ineffizienter Anreizstrukturen. Eine betriebliche Anreizgestaltung ist erst dann effizient, d. h. ökonomisch legitimierbar, wenn sie, unter Beachtung von Rahmenbedingungen, Anreizwirkungen und Anreizkosten gleichermaßen im Blick hat. Als Anreize werden freiwillige betriebliche Leistungen instrumentalisiert. Dabei handelt es sich um betriebliche Mehrleistungen, die dem unmittelbaren Gestaltungseinfluss des Betriebes unterliegen. Die zu etablierende Anreizgestaltung soll konkret dazu beitragen, das Verhalten von Arbeitskräften so zu beeinflussen, dass Personalbedarfe bestmöglich, also gewinnmaximal bzw. kostenminimal gedeckt werden können. Dabei erweist sich der Personalbedarf als von Art und Umfang des betrieblichen Leistungsprogramms abhängig. Steht das Leistungsprogramm ex ante nicht fest, können den Interdependenzen zwischen diesem und dem Funktionsbereich ´Personal´ nur in einer Simultanbetrachtung Rechnung getragen werden. Zur Lösung der interdependenten Probleme ist die Verwendung der simultanen Personal- und Produktionsplanung erforderlich, die durch die Implementierung einer anreiztheoretischen und verhaltenswissenschaftlichen Perspektive ergänzt wird.