Selektive Korrosion hochlegierter Stähle
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Das Ziel dieser Arbeit ist es, durch die Kombination elektrochemischer und rasterkraftmikroskopischer Untersuchungen eine Methode zu entwik-keln, die zum einen die Früherkennung einer schwachen Sensibilisierng hochlegierter austenitischer Stähle ermöglicht und zum anderen Informationen über das Verhalten und die Wirkungsweise der Passivschicht liefert. Als Entwicklungsbasis für die elektrochemische in situ AFM-Methode wird der EPR-Test herangezogen. Bei dieser neuen Methode ist aufgrund der mechanischen Wechselwirkung zwischen AFM-Nadel und Werkstoffoberfläche die Bildung der Passivschicht gezielt zu beeinflussen. Die systematische Entwicklung der elektrochemischen in situ AFM-Methode erfolgt an einem unstabilisierten austenitischen CrNi-Stahl. Dazu werden unterschiedliche, durch Glühbehandlungen definiert erzeugte Ausscheidungszustände herangezogen. Für die Erprobung der Methode steht ein stabilisierter Stahl zur Verfügung, der ähnlich, wie die unstabilisierte Variante, einer Glühbehandlung zur Erzeugung definierter Ausscheidungszustände unterzogen wurde. Zu dem Untersuchungsprogramm gehören weiterhin Schweißverbindungen des stabilisierten Materials, die in einer warmgehenden Anlage unter Einwirkung eines H2S-haltigen Mediums bei ca. 350 °C unter Betriebsbedingungen über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren ausgelagert wurden.