Von der Leitung zum Netz
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Eine Verbindung suchen, aufbauen und halten, das kennen wir aus dem Alltag unserer zwischenmenschlichen Beziehungen. Verbindungen sind wichtig und werden gepflegt. Das gilt nicht minder für die Technik, die materielle Welt. Ohne Verbindungen kann elektrische Energie nicht übertragen werden, kann keine elektrische Beleuchtungsanlage, keine Heizung, kein Elektroherd, kein Durchlauferhitzer und kein Motor betrieben werden. Und ohne Verbindung – per Draht oder Kabelleitung oder auch drahtlos mittels Funkwellen – können Nachrichten nicht übermittelt werden. Unterbrechungen, durch widrige Witterungseinflüsse, Materialfehler, menschliche Unachtsamkeit oder mutwillig herbeigeführt, veranschaulichen die Bedeutung intakter Verbindungen (Einführung). Die in diesem Band veröffentlichten Beiträge von Vertretern der unternehmerischen Praxis sowie der Wissenschaft, zum größten Teil Mitglieder des VDE-Ausschusses „Geschichte der Elektrotechnik„, betreffen die mehr als 150-jährige Entwicklung dieser Verbindungen von der Leitung zum Netz der öffentlichen Stromversorgung in Württemberg (Wolfgang Leiner, Stuttgart) und in Thüringen (Siegmar Neuhaus und Walter Schossig, Gotha) sowie in Europa (Theo Horstmann, Essen), der Eisenbahn im östlichen Teil Deutschlands (Paul Kahler, resden) sowie von Netzen für den öffentlichen Nachrichtenverkehr allgemein (Horst A. Wessel, Mülheim an der Ruhr), die Richtfunktechnik (Georg Friedrich Koch, Darmstadt), den Rundfunk während der nationalsozialistischen Zeit (Wolfgang König, Berlin) und den modernen, in seiner Bedeutung noch nicht einzuschätzenden DAB-Rundfunk (Alfred Kirpal und Marcel Norbey, Ilmenau), ferner das World Wide Web (Andreas Vogel, Ilmenau) und schließlich die erst in ihren ersten Anfängen realisierte Welt der digital vernetzten, miteinander kommunizierenden, umgebungssensitiven Mikrochips, die nahezu unsichtbar in unseren Alltag integriert sind (Frank Dittmann, München). Schließlich würdigt der Band Herrn Prof. Dr. Wolfgang König von der Technischen Universität Berlin, den jüngsten Träger der Karl-Joachim-Euler-Medaille, mit der der VDE auf Beschluss seines Ausschusses „Geschichte der Elektrotechnik“ Personen und Institutionen auszeichnet, die sich besondere Verdienste um die Erforschung der Geschichte der Elektrotechnik erworben haben.