Selig die keine Gewalt anwenden
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Seiner Zeit voraus: Franz Jägerstätter zur Seligsprechung. Am 9. August 1943 wird ein oberösterreichischer Bauer wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ und unter Verlust der Wehrwürdigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte auf dem Schafott in Berlin enthauptet. Am 26. Oktober 2007 wird er in Linz seliggesprochen. Zwischen diesen beiden Daten liegt nicht nur ein tiefgreifender Bewusstseinswandel bezüglich Befehlsverweigerung und Zivilcourage in der westlichen Zivilgesellschaft, sondern auch eine nicht zu unterschätzende Weiterentwicklung der Lehre von der Freiheit des menschlichen Gewissens auf kirchlicher Seite. Franz Jägerstätter: Ein Wehrdienstverweigerer und Märtyrer, an dem sich noch lange nach seinem Tod und dem Ende des Nazi-Regimes die Geister schieden und scheiden. „Franz Jägerstätter ist ein Prophet mit Weitblick und Durchblick, wie ihn damals die wenigsten seiner Zeitgenossen hatten, er ist Vorbild in der Treue zum Gewissensanspruch, Anwalt der Gewaltlosigkeit und des Friedens, Warner vor Ideologien, er ist ein gläubiger Mensch, dem Gott wirklich die Mitte und das Zentrum des Lebens war.“ (Manfred Scheuer) Im vorliegenden Buch reflektiert und meditiert mit Bischof Manfred Scheuer der Initiator des Seligsprechungsprozesses selbst die spirituellen Herausforderungen, vor die das Zeugnis dieses Märtyrers Gläubige und Skeptiker damals und auch heute noch (wieder) stellt. Ergänzt wird der Band durch die drei aktuellen Hauptreferate des jährlichen Jägerstätter-Gedenkens in Ostermiething und St. Radegund (verfasst von den Innsbrucker Professoren Józef Niewiadomski, Wolfgang Palaver und Roman A. Siebenrock).