Innovative Fügekonzepte für modularisierte Fahrzeugstrukturen in Mischbauweise
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Innovative Karosseriestrukturen für zukünftige Fahrzeugkonzepte erfordern moderne Fügetechniken, um den zahlreichen Anforderungen unterschiedlicher Bauweisen und eingesetzter Materialien gerecht zu werden. Um diesem Trend zu folgen, sind in der heutigen Zeit bereits neuartige Karosseriestrukturen Gegenstand intensiver Forschungstätigkeiten. Im Rahmen des Projektes „Faszination Karosseriebau“, einer Initiative der TU Braunschweig in Kooperation mit der Konzernforschung der Volkswagen AG, wurde diese Thematik aufgegriffen. Hier wurde der Ansatz einer modularen Karosseriestruktur in Mischbauweise, genannt „Modularisierung“, verfolgt und konstruktiv sowie in Form von Prototypen umgesetzt. Eine besondere Herausforderung stellt an dieser Stelle die Fügetechnik dar, da diese eine Schlüsseltechnologie in der Produktionstechnik repräsentiert. Die im heutigen Karosseriebau eingesetzten konventionellen Fügetechnologien stoßen bei diesen Anforderungen schnell an ihre Grenzen. Erst durch den Einsatz und die Erforschung neuartiger Fügetechnologien ist es überhaupt möglich, diese innovativen Karosseriekonzepte umzusetzen. Anhand eines Fallbeispiels aus den im Projekt generierten Karosseriekonzepten konnten Anforderungen an die Fügetechnik definiert und zu bestehenden Fügeverfahren abgeglichen werden. Die sich aus diesem Abgleich ergebenden Defizite wurden im nächsten Schritt zur Entwicklung von neuartigen Fügeverfahren herangezogen. Aus einer durchgeführten Ideenfindung resultierten letztendlich zwei Konzeptvarianten des Klebens, bei denen die fehlenden Eigenschaften den Fügeverfahren hinzugefügt werden konnten. Der Fokus lag dabei einerseits auf einer Variation des Klebverfahrens durch den Einsatz volumenveränderlicher Klebstoffe sowie andererseits auf einer Variation der Fügepartner. Dadurch kann eine strukturelle, formschlüssige Verbindung herstellt werden, wobei der Klebstoff das kraftübertragende Element wird.