Motorradhelmakustik - Mess- und Bewertungsmethoden
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Aus Sicherheitsgründen ist in Europa das Tragen von Motorradhelmen im Straßenverkehr zum Schutz des Fahrers bei Verkehrsunfällen Pflicht und auch allgemein akzeptiert. Der Helm hat stoßdämpfende Eigenschaften, um Kopfverletzungen zu reduzieren. Weiterhin hat der Helm einen Einfluss auf die Wahrnehmungen des Motorradfahrers. Zum sicheren Führen eines Motorrades im Straßenverkehr ist eine gute Sicht und das Wahrnehmen von Umgebungsgeräuschen notwendig. Für den Fahrer ist es wichtig, dass er sich im Helm wohlfühlt und weder eingeschränkt noch belastet wird. Besonders Windgeräusche belasten den Fahrer sehr und werden häufig als störend empfunden. Viele Motorradfahrer haben inzwischen den Anspruch, dass ein Helm leise sein soll. Denn nur so ist ein konzentriertes und damit sicheres Fahren dauerhaft möglich. Die akustischen Eigenschaften des Motorradhelms sind bisher nicht ausreichend beschrieben worden und werden daher in dieser Arbeit untersucht. Dazu werden die notwendigen Mess- und Bewertungsmethoden entwickelt, untersucht und beurteilt. Die Motorradhelmakustik beschreibt Windgeräusche in ihrer Entstehung, Übertragung und Wahrnehmung sowie die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen unter Motorradhelmen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der Aeroakustik, da die Windgeräusche den größten Anteil an der wahrgenommenen Akustik des Motorradfahrers haben. Um die Akustik und die Windgeräusche unter Motorradhelmen zu analysieren, werden die Helme oft subjektiv beurteilt und verglichen. Sowohl bei Testfahrern und Entwicklern als auch bei normalen Motorradfahrern bestehen große Diskrepanzen bei der Wahrnehmung und Beschreibung dieser Geräusche. So sind der akustische Vergleich und die akustische Optimierung und Entwicklung von Helmen sehr schwierig. Eine qualifizierte Methode zum detaillierten akustischen Helmvergleich ist bisher nicht vorhanden.