Die gedruckten griechischen Beichtbücher zur Zeit der Türkenherrschaft
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In diesem Werk werden die gedruckten griechischen Beichtbücher erstmals einer umfassenden Untersuchung unterzogen. Diese Bücher, welche zu Beginn des 17. Jahrhunderts im orthodoxen Osten aufgetauchten, genossen zu ihrer Zeit eine einmalige Popularität. Von der Geschichte der Beichtbücher ausgehend, liefert diese Arbeit neue, höchst interessante Erkenntnisse über die große Auseinandersetzung zwischen dem Patriarchen Konstantinopels Kyrillos Loukaris und der Propaganda de Fide sowie über die Rolle der protestantischen Mächte in diesem Konflikt. Untersucht wird ferner die Rolle der Beichtbücher in den Bestrebungen einflussreicher Griechen der venezianischen Besatzungsgebiete, in Zusammenarbeit mit Venedig die kirchenpolitischen Entwicklungen im orthodoxen Osten zu manipulieren; diese Bestrebungen, die Ende des 17. Jahrhunderts in einem – bisher der Forschung unbekannten – Unionsversuch gipfelten, werden größtenteils erstmals hier rekonstruiert. Schließlich wird gezeigt, dass auch die im 18. Jh. gedruckten Beichtbücher – mit einer einzigen Ausnahme – zu politischen Zwecken gedruckt wurden, diesmal von den Fürsten der Walachei und von der aufstrebenden Reformbewegung der Kollyvades. Durch neue, den Forschungsstand bisweilen radikal revidierende Erkenntnisse leistet diese Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der Geschichte der Orthodoxen unter osmanischer Herrschaft.