Grünzonen einer Lerngemeinschaft
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Als Gerechtigkeitskonflikt, Krisenerfahrung und Risikenverdichtung verlangt die ökologische Frage nicht nur der Politik, sondern auch den zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren neue Überlegungen ab: Wie soll die Menschheit den sich zuspitzenden Entwicklungen der Umwelt – und ihres eigenen Unweltverhältnisses – begegnen? Die Kirche ist die älteste globale Institution und in nahezu allen Gebieten der Welt präsent. Gerade die katholischen Kirche steht als weltweit größte Religionsgemeinschaft in einer besonderen Verantwortung, denn ihre Fähigkeit zur Sinnstiftung und ihre moralische Autorität wirken gestaltend. Der Autor zeigt die umweltpolische Akteursposition der katholischen Kirche im Kontext ziviler Gesellschaft und diskutiert den Stellenwert ökologischer Fragen im Gefüge christlicher Sozialverkündigung: Welche Antworten liefert die katholische Kirche angesichts einer historisch beispiellos voranschreitenden Umweltzerstörung? Bleibt sie als Gemeinschaft der Glaubenden noch ganz bei ihrer eigenen Sache, wenn sie Umweltschutz als christliches Reflexions- und Handlungsgebot begreift? Und: Aus welchem Selbstverständnis heraus ist sie – in Zeiten der Erosion traditioneller religiöser Strukturen – überhaupt dazu in der Lage, einen umweltpolitischen Beitrag zu leisten, der allgemeine Zustimmung finden kann?