Die Möglichkeit journalistischer Erkenntnis
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„Was, wenn alles nur Illusion ist und nichts wirklich existiert? In diesem Fall habe ich eindeutig zu viel für meinen Teppich bezahlt.“ Was Woody Allen überspitzt formuliert, gilt auch für den Journalismus. Der Journalismus, als eigenständiger Erkenntnisprozess zwischen Wissenschaft und Commonsense, strebt nach einer objektiven Sicht der Welt. Aber können Journalisten die Realität erkennen? Wenn Ja, wie? Was spielt sich in ihren Köpfen ab? Verhindert Subjektivität die Erkenntnis? Liriam Sponholz reflektiert eines der alten aber bis heute ungelösten Probleme im Journalismus: Objektivität. Etwas, von dem viele meinen, dass es nicht existiert, es zugleich aber vehement einfordern. Etwas, das einige als Fairness, andere als Neutralität missverstehen und wieder andere mit Faktizität verwechseln. Basierend auf dem Kritischen Rationalismus von Karl Popper und der Ontologie der sozialen Tatsachen von John Searle, wird ein erkenntnistheoretisch fundierter Begriff von Objektivität entwickelt. Darauf aufbauend wird empirisch untersucht, ob und wie Journalisten sich in ihrem Alltag um eine objektive Berichterstattung bemühen.