Kirchen als Integrationsfaktor für die Migranten im Südosten der Habsburgermonarchie im 18. Jahrhundert
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„Alle und jede, was Standts, Nation und Religion, inn- oder außer Landts sie seynd“, wurden nach dem Kaiserlichen Impopulationspatent von 1689 eingeladen, sich in den sogenannten Neoaquistica, also von den Osmanen zurück eroberten Gebieten des Königreichs Ungarn niederzulassen. Angestrebt wurde die Reorganisation der Zustände aus der Vorosmanenzeit in Politik und Verwaltung. Allen staatlichen Instanzen war die schnelle Einbindung der Gläubigen als Ordnungsfaktor wichtig, wirkten doch die Konfessionen intermediär zwischen Herrschaft, staatlicher Autorität und Untertanen, beschleunigten die Konsolidierung der Gemeinden und halfen, solide ökonomische Grundlagen zu schaffen. Die Grundlagenforschungen für die Kirchengeschichte Ungarns im 18. Jahrhundert sind für die Mikroebene rar. Der vorliegende Band liefert erste Sonden. Hier werden Forschungen zur Rolle der Kirchen für die Migrationsprozesse und Integrationsvorgänge im Königreich Ungarn im 18. Jahrhundert vorgelegt.