Betrieb eines übergeordneten dezentral entscheidenden Energiemanagements im elektrischen Verteilnetz
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Das elektrische Niederspannungsnetz bietet wegen der zunehmenden Anzahl von dezentralen Anlagen zur Stromerzeugung ein wachsendes, aber derzeit größtenteils ungenutztes Potenzial zum Energiemanagement. Dieses könnte im künftigen „Smart Grid“ zum Ausgleich fluktuierender Einspeisung eingesetzt werden. Aufbauend auf dem vom Fraunhofer IWES entwickelten Bidirektionalen Energiemanagement-Interface (BEMI) leistet vorliegende Arbeit drei Beiträge zur Entwicklung eines übergeordneten dezentral entscheidenden Energiemanagements (Pool-BEMI). Erstens wird eine konzeptionelle Beschreibung der Rolle des Energiemanagements im Umfeld des liberalisierten Energiemarktes aus technischer Sicht entwickelt. Es werden Betriebszustände definiert, Anwendungen klassifiziert sowie mögliche Mechanismen zur Umsetzung der Anwendungen identifiziert. Zweitens wird ein Simulationswerkzeug für das BEMI-System entwickelt, das eine Schnittstelle zu einer professionellen Netzberechnungssoftware beinhaltet. Drittens wird mit Hilfe dieses Werkzeugs ein neues Verfahren zur anreizbasierten Spannungshaltung im Verteilnetz entwickelt und in einem Labortest mit dem Konzept der Spannungshaltung durch ein virtuelles Kraftwerk kombiniert.