Ernst Ludwig Ehrlich
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Die Lebensgeschichte des Historikers und Judaisten Ernst Ludwig Ehrlich (1921–2007) umfasst die Erfahrung von Verfolgung und Wiederaufbau des europäischen Judentums im 20. Jahrhundert. Der gebürtige Berliner studiert von 1940 bis 1942 bei Rabbiner Leo Baeck an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. Nach Schließung der Hochschule durch die Nazis, Zwangsarbeit und Leben im Untergrund gelingt Ernst Ludwig Ehrlich 1943 die Flucht in die Schweiz, wo er nach der Schoah zu einem der Wortführer im jüdisch-christlichen Dialog wird, u. a. als Berater von Kardinal Bea während des Zweiten Vatikanischen Konzils. Der überzeugte Europäer engagiert sich für die Konsolidierung des liberalen Judentums in Deutschland und widmet sich nach 1989 der Erneuerung jüdischen Lebens auch in Mittel- und Osteuropa. Bomhoff rückt die persönliche und berufliche Entwicklung Ehrlichs bis Anfang der 1960er Jahre in den Mittelpunkt dieses Buches.