Methoden zur Bewertung der Exposition durch gepulste Magnetfelder im Niederfrequenzbereich
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Die Expositionsbewertung gepulster magnetischer Felder wird in einschlägigen Richtlinien behandelt. Diese besitzen verschiedene Nachteile, welche zu sehr umfangreichen Auswertungen und restriktiven Ergebnissen führen können. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, einen alternativen Bewertungsansatz abzuleiten, der gleichermaßen physiologisch begründet und praktikabel ist. Diese Forderung ist insbesondere für den Arbeitsschutz von Bedeutung. Damit soll eine einheitliche Bewertung ermöglicht werden, die einerseits den Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer sicherstellt und andererseits den unnötigen Abbau von Arbeitsplätzen in einer entsprechend exponierten Umgebung verhindert. Neben dem Bewertungsverfahren selbst werden auch die nötigen Schritte zur Analyse und Verarbeitung der Messdaten angegeben. Eine notwenige Vorverarbeitung besteht in der Überführung der dreidimensionalen Messdaten in eine eindimensionale Zeitreihe. Dieser Schritt kann mit Hilfe der Eigenvektoren der Korrelationsmatrix automatisiert und in eine Auswertungssoftware integriert werden. Dafür ist vorauszusetzen, dass nur das Feld einer Quelle gemessen wurde. Deshalb wird mit der Analyse der Eigenwerte der Korrelationsmatrix wie bei einer Faktorenanalyse ein Kriterium zur Erkennung einer Überlagerung eingeführt. Darüber hinaus können unter bestimmten Voraussetzungen überlagerte Felder auch voneinander getrennt werden. Methodische Ansätze dafür sind sowohl durch Signalprojektionen als auch die Analyse unabhängiger Komponenten (Independent Component Anaysis/ ICA) gegeben. Im Ergebnis kann nach einer Trennung eine separate Bewertung der Felder durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Arbeit ermöglichen eine einheitliche und physiologisch begründete Bewertung der Exposition durch gepulste Magnetfelder, welche durch die vorgeschlagenen Methoden zur Analyse und Verarbeitung der Messdaten zu einem praktikablen Verfahren ergänzt wird.