Evangelisch in Altrumänien
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Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben kennt (fast) jeder. Von Dobrudschadeutschen hat mancher einmal gehört. Doch dass es jenseits des Karpatenbogens jahrhundertelang zahlreiche deutschsprachige Gemeinden evangelischer wie auch katholischer Konfession gegeben hat, das wissen die Wenigsten. Die altrumänische evangelische Diasporageschichte spannt sich über mehr als zweihundert Jahre von der schwedischrussischösterreichischen Vorherrschaft in den Donaufürstentümern über den BeinaheZusammenbruch der evangelischen Landeskirche A. B. in Rumänien 1944/1948 bis in die Jetztzeit. Damit geht es aber zugleich um die klassische Phase der Nationalstaatsbildung Rumäniens und die zwei Weltkriege, die deren Schicksal in Feindesland bestimmten. Dr. Christa Stache und Dr. Wolfram G. Theilemann beschreiben mit weiteren Autoren die spannende Geschichte dieser deutschsprachigen Migranten, die von ihren Sprach und Stammesgenossen nördlich der Karpaten zeitweise völlig vergessen worden zu sein schienen. Wie unerwartet aufregend Archivarbeit sein kann, vermittelt dieses Buch ebenso wie authentische, minutiös transkribierte lebendige Reiseberichte aus dem Altrumänien des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts.