Versöhnung nach dem Genozid
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Pascal Bataringaya gehört zu den führenden Theologen der presbyterianischen Kirche in Ruanda, welche sich um eine Versöhnung der Volksgruppen nach dem Genozid von 1994 bemüht. Er plädiert in diesem Buch für eine christliche Friedensethik, wie sie in der Nachfolge Jesu begründet und wesentlich von Dietrich Bonhoeffer aktualisiert worden ist. Dies bedeutet, Konflikten nicht aus dem Wege zu gehen, sondern Christus als Mediator verstehen zu lernen, dessen Versöhnungswirken Anleitungen zur Gewaltüberwindung und zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten ermöglicht. Durch dieses Buch erhalten deutsche Leser einen profunden Einblick in die Bemühungen der ruandischen Kirchen um einen nachhaltigen gesellschaftlichen Prozess der Versöhnung. Indem Pascal Bataringaya die Friedensethik Dietrich Bonhoeffers für diese Arbeit fruchtbar macht, wird zudem eine gewisse Parallelität der Propaganda vor und während des Genozids in Ruanda mit derjenigen in der NS-Zeit erkennbar, was auch die Sicht auf die eigene Geschichte neu ausleuchtet.