Vergleich hydrologischer und hydrodynamischer Kanalnetzberechnungen und Konsequenzen für die praktische Anwendung
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Entwässerungssysteme dienen der Sammlung von Abwasser und Weiterleitung zu einer Behandlung. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen werden in den Systemen Sonderbauwerke zum Rückhalt und Speicherung sowie Behandlung von Regen- und Mischwasser eingefügt. Damit können einerseits die erforderlichen Durchmesser der Abwasserkanäle kleiner ausgelegt werden und andererseits werden geringere Mengen unbehandelten Abwassers in die Gewässer abgeschlagen. Um diese komplexen Systeme aus Abwasserkanälen, Rückhaltebecken, Überlauf- und Durchlaufbecken berechnen zu können, werden mathematische Modelle eingesetzt. Diese Modelle werden unterschieden in hydrologische Modelle, die mit vereinfachten Berechnungsansätzen einerseits in der Lage sind für Langzeitsimulationen lange Niederschlagszeitreihen schnell zu verarbeiten und andererseits in hydrodynamische Modelle, bei denen der Abflusstransport im Netz, z. B. für den Nachweis der Überstauhäufigkeit, aufgrund physikalischer Prozesse ermittelt wird. In der Praxis werden beide Modelle angewandt.