Plutarch: "De E apud Delphos", über das Epsilon am Apolltempel in Delphi
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In dem Dialog De E apud Delphos tragen mehrere Sprecher verschiedene Erklärungen vor, warum es am delphischen Apolltempel ein geheimnisvolles Epsilon gab, das, sagte man, eine Gabe der berühmten Sieben Weisen war. Die Sprecher ziehen u. a. pythagoreische Zahlensymbolik, Musiktheorie, Logik, Elementenlehre, Homerexegese, platonische Ontologie und nicht zuletzt Phänomene des delphischen Umfelds und des Apoll-Kults heran. Erstmals liegt mit diesem Band ein umfassender Kommentar zu dem Werk vor, das als Schlüssel zu Plutarchs Philosophie gedeutet worden ist. Hendrik Obsieger erklärt den Dialog sprachlich und sachlich im Detail und gelangt auf dieser Basis zu einer eigenständigen Interpretation. Für die Ausgabe sind die mittelalterlichen Plutarch-Manuskripte am Original geprüft und teilweise neu bewertet worden. Der Text wurde an einigen Stellen verbessert, der kritische Apparat enthält vergessene, aber erwägenswerte Korrekturvorschläge früherer Gelehrter und neue Konjekturen.