Das koranische Motiv der Schriftfälschung (taḥrīf) durch Juden und Christen
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Die Akzeptanz der göttlichen Offenbarungsschriften an Juden und Christen gehört zu den sechs islamischen Glaubensprinzipien. Doch zugleich wird der Leser im Koran mit der Behauptung konfrontiert, Juden und Christen seien der ursprünglichen Offenbarung in ihren eigenen Schriften nicht treu geblieben. Dieser Vorwurf der Verfälschung wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder reproduziert und auf verschiedene Weise interpretiert. In diesem Band wird der Vorwurf der Textverfälschung aus der Perspektive der islamischen Theologie, der Religionswissenschaft und der christlichen Theologie erörtert. Was genau wird den Juden und Christen vorgeworfen und welche Positionen wurden innerhalb der muslimischen Tradition bezogen? Wie gehen moderne muslimische Exegeten mit den Aussagen des Korans zu dieser Frage um? Was lässt sich aus christlicher Perspektive gegen den Vorwurf der Verfälschung sagen?