Glaubensräumen nachgehen
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Dogmatik bringt die Rede von Gott einerseits in Relation zur Tradition, wie sie kirchlich bindend geworden ist, und andererseits zu den Zeichen der Zeit, wie sie heute auftreten. Sie versucht, glaubwürdig und menschendienlich von Gott zu sprechen, weil der christliche Glaube stets relativ zum gegenwärtigen Denken diskursfähig wird. Hans-Joachim Sander legt einen Neuentwurf der Dogmatik vor, der sich dieser Herausforderung stellt. Er erschließt die Aussagen des christlichen Glaubens von den traditionellen Orten katholischer Theologie her, wie sie in der Lehre von den „loci theologici“ klassisch formuliert worden sind, aber auch mit Hilfe anderer Orte, sogenannter Heterotopien. Er lässt damit fremde Orte sprechen, deren Topologie heutiger Lebenszusammenhänge in der Dogmatik bisher nicht vorkommt, weil sie befremdlich ist. Sie sind aber für die Diskurse des Glaubens bedeutsam, die vom gegenwärtigen Leben in positiver Weise relativiert werden.