Adat und christlicher Glaube
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Seit dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65), bei dem die grundlegenden Weichenstellungen für den Aufbruch einer bis dahin weitgehend monokulturell bestimmten zu einer multikultu-rellen Weltkirche erfolgten, ist die Inkulturationsthematik Gegenstand zahlreicher (inzwi-schen kaum mehr zu überblickender) theologischer, besonders missionswissenschaftlicher Veröffentlichungen geworden. Denn gerade auf dem Gebiet der Inkulturation des christli-chen Glaubens in die unterschiedlichen Kulturräume bestehen ein großer „Reflexionsstau“ und ein noch größerer Handlungsbedarf. Mitverursacht wurde dies durch die Schwerpunkt-verlagerung der Weltchristenheit vom Norden in den Süden, die sich in den 70er Jahren ver-stärkt abzeichnete. Auch das vorliegende Buch stellt die Frage nach Kultur und ihrer Interaktion mit dem durch die Mission überlieferten christlichen Glauben in den Mittelpunkt. Der Verfasser beruft sich dabei auf die Neueinschätzung dieses Verhältnisses durch das Zweite Vatikanische Konzil, auf die praktischen Lösungen seitens der Menschen, die in der Spannung von traditioneller Kul-tur und neuem Glauben leben, und schließlich auch auf seine eigenen Erfahrungen als Toba-Batak aus Nordsumatra. Das Buch greift die konkrete und aktuelle Fragestellung nach der Inkulturation unter den Toba-Batak auf und behandelt vor allem die Inkulturationspraxis der relativ jungen Geschichte der katholischen Kirche auf Sumatra.