In der Fremde glauben
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Zehntausende katholische Heimatvertriebene gelangten in den seit Juli 1945 von der Sowjetarmee besetzten Ostteil des Bistums Fulda, den heutigen Freistaat Thüringen. Hier in Mitteldeutschland, wo Katholiken seit der Reformation in der Minderheit waren, änderte sich die innere und äußere Gestalt der katholischen Kirche grundlegend, indem sie weitgehend von den Vertriebenen geprägt wurde. Die Kirche in der SBZ/DDR wurde allmählich zur „Flüchtlings-Kirche“. Erst die komplex verlaufende Integration landsmannschaftlicher Traditionen unter den Bedingungen einer beginnenden SED-Herrschaft hatte dies ermöglicht und kirchliche „Heimat“ präformiert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Aufnahme, die „leiblich-seelische“ Versorgung und weitere kirchliche Maßnahmen zur Betreuung der „Zugezogenen“ vor allem in den Diasporagebieten.