Das Kreuz mit den Aliens
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Wer fragte sich nicht schon einmal, ob die Menschen die einzigen intelligenten und vernunftbegabten Lebewesen im Universum sind? Wer denkt, diese Frage kam erst mit der Raumfahrt auf, der irrt; denn seit der Widerlegung des geozentrischen Weltbildes wurde die Existenz von Außerirdischen im Angesicht der unendlichen Weiten des Universums sogar als wissenschaftlich anerkannte Tatsache behandelt. Dieser Paradigmenwechsel hatte nicht nur Auswirkungen auf die Wissenschaft, sondern rüttelte auch am Fundament der christlichen Theologie – nach der Vertreibung aus dem Paradies erfolgte nun die Vertreibung aus dem Zentrum des Universums. Mit anderen Worten: Die Theologie hat seither erhebliche Schwierigkeiten bei der Verkündigung eines bestimmten Schöpfungsverständnisses, denn würde sie die Anthropozentrik preisgeben, so stände das gesamte Christentum zur Disposition. Aus diesem Grund steht nicht weniger auf dem Spiel als die Universalität des irdischen Christus-Ereignisses. Und wer den Verdacht erhebt, das Christentum werde angesichts der Möglichkeit extraterrestrischer Intelligenz zu einem reinen „homo-sapiens-Club“, irrt erneut. Hannes Bräutigam stellt heraus, dass die Frage nach Aliens unter christlichen Theologen nicht neu ist. Das Christentum bietet aus seiner Geschichte heraus bereits ein Vokabular an, das fähig ist zu zeigen, dass auch im Falle von außerirdischer Intelligenz keine Erschütterung christlicher Grundfeste bevorsteht, wie es von Christentumsgegnern bereits anlässlich der kopernikanischen Wende und der Evolutionstheorie prophezeit worden ist.