Medizin in nationalsozialistischen Tageszeitungen
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Diese Untersuchung der beiden nationalsozialistischen Tageszeitungen „Westdeutscher Beobachter“ und „Völkischer Beobachter“ widmet sich der Frequenzanalyse medizinbezogener Artikel im Zeitraum zwischen 1931/32 und 1935. Der Medizin wurde im Nationalsozialismus innerhalb der rassistisch-biologistischen NS-Politik ein zentraler Stellenwert zugemessen. Vor diesem Hintergrund soll die Intensität der Vermittlung medizinischer Themen durch die Parteiblätter der NSDAP an ihre Leser betrachtet werden. Während die Leserschaft beim „Völkischen Beobachter“ im gesamten Reichsgebiet zu finden war, richtete sich der „Westdeutsche Beobachter“ an das westliche Rheinland. Analysiert werden unter anderem Quantitätsunterschiede von medizinischen Themen, darunter auch ideologisch stark polarisierende wie etwa Erbgesundheit, zwischen dem in ein katholisches Milieu wirkenden „Westdeutschen Beobachter“ und dem „Völkischen Beobachter“, der an ein weniger homogenes Publikum gerichtet war.