Analyse des Working Capital Management der Chemiebranche in Deutschland
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Seit Jahrzehnten gehört Working Capital Management zu einem der großen Themen der Betriebswirtschaft. Großzügige Zahlungsziele, zu frühe Begleichung der Zahlungsverpflichtungen, zu viele Lagerkapazitäten − damit wird signifikantes Kapital in den Unternehmen gebunden, das zu finanzieren ist. Durch eine Reduzierung des Working Capital auf ein Optimum, wird die Finanzlage entspannt und die Kapitalrentabilität erhöht. Working Capital Management findet primär unternehmensintern und damit relativ marktunabhängig statt und kann demzufolge finanzielle Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit in einer volatilen Wirtschaftslage schaffen. Es gewinnt daher häufig in schwierigen Zeiten an Bedeutung. Doch lässt sich dies auch in der Praxis belegen? Erfolgt eine spürbare Anpassung des Working Capital an die wirtschaftliche Situation? Gerade im Zeitraum der Finanz- bzw. Weltwirtschaftskrise in den Jahren 2008 bis 2010 und einem damit einhergehenden erschwerten Zugang zu Fremdkapital sollte Working Capital Management demnach besonders im Fokus des Managements gestanden haben. Die im Zuge dieser Master-Thesis durchgeführte empirische Studie versucht Antworten auf diese Frage zu geben und die Bedeutung des Working Capital Management in den Jahren 2004 bis 2013 zu beurteilen. Da sich insbesondere produktionsintensive Industrien durch einen hohen Kapitalbedarf auszeichnen, wurde sich für die Chemiebranche als Untersuchungsobjekt entschieden. Neben der Analyse der Entwicklung der wesentlichen Working Capital Kennzahlen, werden auch Interdependenzen zwischen dem Working Capital und weiteren betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie der Zusammenhang zwischen der Höhe des Working Capital und einer Unternehmenswertorientierung untersucht.