Gedruckte Gnade
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Die bayerische Wallfahrt erlebte mit den so genannten Nahwallfahrten nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges einen ungeahnten Aufschwung. Neue Wallfahrtsorte entstanden, alte wurden wiederbelebt. Gleichzeitig wurde die Kritik an der Frömmigkeitspraktik immer lauter. Kirchliche und weltliche Obrigkeiten erließen Dekrete, um Dauer und Häufigkeit von Wallfahrten zu beschränken. Aus medien- und kulturhistorischer Perspektive setzt sich dieses Buch mit den Dynamiken auseinander, die aus dieser spannungsvollen politischen, konfessionellen und regionalen Konstellation resultierten: Wie konnten die einzelnen Wallfahrtsorte den Beweis liefern, dass göttliche Gnade gerade hier wirkte? Und warum griff man dafür – entgegen konventionell konfessioneller Medienzuordnungen – auf das gedruckte Buch zurück?